Unser Mitglied Thomas Hunger, Chirurg im Regionalspital Burgdorf, zeigte zu Beginn seines Referates die Geschichte der Kriegschirurgie auf. Diese war bis 1850 als solches gar nicht vorhanden. Im Sezessionskrieg (1861-65) wurden die ersten Grundsätze über die Medizin im Felde aufgestellt. Zu dieser Zeit hatten die Verletzten vor allem Hieb- und Stichwunden. Die nächste Phase der Verletzungen waren danach die Schusswunden. Hier erklärte der Referent, dass vor allem die 'Taumelbewegung' des Projektils die grössten Verletzungen verursachen. Im Weiteren Verlaufe des Vortrages wurde die Zentrale Rolle der Logistik und des Transportes aufgezeigt. Zudem wurde der Grundsatz 'Nicht allen die Beste Versorgung, aber vielen die optimale.' anhand eindrücklichen Beispielen aufgezeigt. Es wurden parallelen zu heutigen Kriegen gezogen (Irak-Krieg) und auf dessen verändernden Rahmenbedingungen an der Front wie auch in der Heimat der Soldaten eingegangen.
Als dritten Teil des Referates erhielten wir einen Einblick in die schweizerische Antwort auf diese Herausforderungen. Mit dem Hinweis auf die vom Rotary-Club Burgdorf gegründeten Stiftung Mine-Ex beendete Thomas Hunger sein interessantes Referat.
Danach ging der Abend bei Hopfenwein und angeregten Diskussionen langsam seinem Ende zu.